
laut.de und Byte FM präsentieren:
Lenovobeach Tour
HGich.T Live + Acid Aftershow
Anhänger und Kulturfreaks wissen Bescheid: HGich.T haben im Versuchslabor den Osterhasen mit dem Weihnachtsmann gekreuzt. Das Hamburger Elektro-Performance-Kollektiv um DJ Hundefriedhof ist seit Gründung im Jahr 1995 durchgängig auf Tour. Hunderte Auftritte vor 100.000en be- und einigen entgeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern. Ihre Shows sind legendär. Auf drei: Bauarbeiter-Weste überstreifen, Schwarzlicht an und Anlage auf Maximum. Denn HGich.T, die Speerspitze der elektronischen Hauruck-Konzepte, werden ihrem Publikum auf ihrer „Lenovobeach“-Tour das Fell über die Ohren ziehen. Also was? Genau, husch, husch zu HGich.T – und mal schön den Alltag in die Tonne kloppen.
Der wahnwitzige Plan, diesmal die KI die ganze Arbeit für das Album machen zu lassen, ist gescheitert. Am Ende mussten HGich.T doch wieder selber ran. Zum Glück. „Lenovobeach“, das achte Studioalbum des Hamburger Musik-Kollektivs, klingt wie die zärtliche Umarmung einer zugedröhnten Mutter. Die Idee, in dieser Saison zur Abwechslung mal ChatGPT die ganze Text- und Soundarbeit machen zu lassen und peu à peu die gesamte Band durch Avatare zu ersetzen, war lieb gemeint (Stichwort: Work-Life-Balance), aber am Ende haben DJ Hundefriedhof, Tutenchamun, Dr. Geilser, Nora Hardstyle, Katze Cozy, DJ Balmi, die schöne Maike, Fosserill, 12Fingermann, Professor Suspect, Opa16 und der Rest der knuffigen Bande dann doch lieber selbst dafür gesorgt, dass auch 14 Jahre nach dem Release des Über-Hits „Hauptschuhle“ der Hammer knallt wie zwanzig Buzkashi-Peitschen.
„Lenovobeach“ wurde mit viel Liebe in sieben magischen Nächten in einer portugiesischen Strandhöhle produziert und lockt mit lebensbejahenden Rave-Hymnen („Geistig am Start“), ekstatischen Stampf-Ansagen „(„UDO“), verstörenden Schmuseschlagern („Merci Cherie“), gesellschaftskritischen Bangern („Saufe“) und dem neuen Übersommerhit „Lenovobeach“. Robust und zeitlos wie ein altes Lenovo kommt etwa die Keyboard-Ballade „Die schwarze Gitarre“ im schunkelbaren Graf-Zahl-Style daher. Der Text stammt aus einem alten Tagebuch von Dr. Geilser. Sahnestück der neuen Platte ist eine Lobeshymne an einen wichtigen Alltagsgegenstand: den „Adapter“, nach der sich nicht nur Radiostationen die Finger lecken, sondern auch „Die Gebrüder Brett“ zu einem fetten Remix inspiriert hat. Anspieltipp: „Geistig am Start“ hypnotisiert mit gar süßlichem Operngesang (Nora Hardstyle), portugiesischen Chants und verstörend-melodischen Rattenfänger-von-Hameln-Vibes, serviert auf einem hammerharten Hundefriedhof’schen Brett, das seines Gleichen sucht.
Photocredit: Tapete Records